Das Jagdhundewesen – Hunderassen, Einsatzgebiete, Wissenswertes
Ganz häufig hört man Jäger sagen: „Jagd ohne Hund ist Schund“
Der Jagdhund hat natürlich eine besondere Bedeutung für die Jagd und den/die Jäger/innen. Wir möchten Ihnen hier einen kurzen Überblick darüber verschaffen, wozu man einen Hund bei der Jagd braucht und welche Hunderassen für welche Einsatzgebiete sinnvoll sind. Denn auch bei den gut ausgebildeten Jagdhunden gibt es Allrounder und Spezialisten. Nicht jede Rasse eignet sich für jede Aufgabe.
Außerdem finden Sie hier die Verlinkung zu einer sehr nützlichen Videoreihe des DJV – “Erste Hilfe für den Jagdhund”.
In der Vergangenheit wurden die Hunde vor allem dafür eingesetzt das Wild aufzuspüren und dem Jäger anzuzeigen. Heutzutage sind Hunde für die Arbeit nach dem Schuss von größerer Bedeutung. Hierbei erfüllen sie zum Beispiel tierschutzrechtliche Aufgaben wie das Auffinden von krankgeschossenem Wild. Zudem ist es gesetzlich vorgeschrieben, brauchbare Hunde bei der Jagd einzusetzen. Diese Hunde müssen einen Nachweis über das Ablegen von bestimmten Prüfungsleistungen erbringen. Der Revierinhaber muss stets einen brauchbaren Hund zur Verfügung haben.
Einsatzgebiete und dafür geeignete Hunderassen
Apportierhunde
Apportierhunde sind Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss. Sie werden vor allem bei der Jagd auf Niederwild oder Enten eingesetzt. Typisch für den Einsatz als Apportierhunde sind alle Retrieverrassen. Sie sind gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Wasserfreude und ihrem Wunsch dem Hundeführer gefallen zu wollen. Mit Ihrem weichen Maul bringen sie das erlegte Wild zu ihrem Hundeführer.
Golden-Retriever
Mittelgroßer, kräftiger Hund, mittellanges, glattes oder leicht gewelltes Haar mit guter Unterwolle, Rute: mit Fahne, Farbe: jede Schattierung von gold- bis cremefarben, Auge braun.
Labrador-Retriever
Mittelgroßer, kräftiger Hund, stockhaarig mit dichter Unterwoll, Farbe: schwarz, gelb (von hellcreme bis fuchsrot) oder braun, kleiner weißer Brustfleck ist möglich, Auge: braun.
Bracken
Zu den ältesten Arten des Jagdhundes gehören die Bracken. Bereits vor über 2000 Jahren wurden Bracken zur Jagd eingesetzt. Aus römischen Schriften dieser Zeit ist die markante Jagdweise der Bracken überliefert. Die Art der Jagd von Bracken ist bis heute erhalten geblieben. Das spur- und fährtenlaute Verfolgen von Haarwild vor dem Schuss gehört zu den Hauptaufgaben dieser Hunde. Sei werden daher auch laufende oder jagende Hunde genannt. Darüberhinaus verfügen sie über eine feine Nase und einen ausgeprägten Willen ihre “Beute” zu finden.
Deutsche Bracke
Kleiner bis mittelgroßer Hund, kurzes, dichtes hartes Haar, Farbe: rot bis gelb mit schwarzem Sattel und weißen Abzeichen, Auge: dunkel.
Dachsbracke (Westfälische oder Sauerländische)
Kleiner, kräftiger Hund, dichtes, grobes Haar, am Kopf unf unteren Teil der Läufe kurz, über dem Rücken, am Hals und Rutenunterseite länger, Rute: mit bürstiger Spitze ohne Fahne, Farbe: rot bis gelb mit schwarzem Sattel und weißen Abzeichen, Auge: dunkel.
Beagle
Kleiner bis mittelgroßer Hund, kurze, aber dichte Behaarung; Färbung: weiß-schwarz-rot gescheckt oder rot-weiß gescheckt (Houndfarben), Rutenspitze immer weiß, Auge: dunkel.
Brandl Bracke oder Vieräugl
mittelgroßer Hund, glatthaarig, dicht und voll, mit Glanz, Farbe: schwarz mit wenig, scharf abgesetzten, hell- bis dunkelbraunen Brand, lohfarbene Abzeichen über den Auge (Vieräugl), Auge: dunkelbraun
Erdhunde
Vor allem für die Arbeit im Fuchs- oder Dachsbau sind diese Hunde besonders geeignet. Nicht nur aufgrund Ihrer Körpergröße, sondern auch wegen Ihres Arbeitswillens und ihrer Schärfe. Sie leisten aber ebenso gute Arbeit bei der Stöberjagd oder bei Nachsuchen. Zu diesen Hunden gehören beispielsweise auch die Teckel (Dackel oder Dachshunde).
Kurzhaar Teckel
Beschreibung
Rauhaar Teckel
Beschreibung
Langhaar Teckel
Beschreibung
Schweißhunde
Schweißhunde haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Aus diesem Grund werden diese Hunde für die Nachsuche auf Schalenwild eingesetzt. Das kann erforderlich sein, wenn Wild durch nicht tödliche Schüsse oder im Straßenverkehr verletzt wurde. Sie nehmen die Wundfährte, die Spur des verletzten Wildes auf und führen ihr Herrchen zum verletzten oder verendeten Wild.
Hannoverscher Schweißhund
Ein mittelgroßer Hund, kurzhaarig, dich derb bis harsch, Farbe: hell- bis dunkelhirschrot, auch gestromt, mit und ohne Maske, Auge: dunkelbraun
Bayrischer Gebirgsschweißhund
Ein mittelgroßer Hund, kurzhaarig, dicht, glatt anliegend, mäig rau, wenig Glanz, Farbe: hirschrot bis semmelfarben, Fang und Behang dunkel, Auge: dunkel- bis hellbraun.
Alpenländische Dachsbracke
Kleiner bis mittelgroßer Hund, stockhaarig mit dichter Unterwolle, Rute: mit mäßiger Bürste, Farbe: dunkel- bis lichthirschrot, eventuell mit schwarzer Stichelung oder schwarz mit braunem (rostrotem) Brand, weißer Bruststern erlaubt, Auge: dunkelbraun.
Stöberhunde
Beschreibung
Vorstehhunde
Beschreibung
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 1 – „Basiswissen Diagnostik“
Länge: 6:29 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 3 – „Schock und Hitzeschlag“
Länge: 11:19 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 5 – „Offener und geschlossener Knochenbruch“
Länge: 8:11 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 7 – „Pneumothorax“
Länge: 5:29 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 9 – „Schutzausrüstung für den Hundeführer“
Länge: 8:38 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 2 – „Beruhigen und Sichern des Hundes“
Länge: 4:50 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 4 – „Starke Blutung“
Länge: 9:03 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 6 – „Herz- und Atemstillstand“
Länge: 5:18 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/
Erste Hilfe für den Jagdhund:
Video 8 – „Schutzausrüstung für den Jagdhund“
Länge: 11:55 Minuten
Quelle: https://www.youtube.com/