Jagdausbildung Theorie
In der Jagdschule Sachsen-Anhalt vermitteln Ihnen erfahrene Dozenten das für die Jagdscheinprüfung notwendige theoretische Wissen. Die Ausbildung erfolgt anschaulich und praxisnah.
Jagdausbildung Praxis
Die praktische Anwendung des gelernten Wissens will geübt sein. Mit Reviergängen geben wir unseren Jagdschülern die Möglichkeit Ihre theoretischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.
Schießausbildung
Ein wichtiger Bestandteil ist nicht nur die Waffenkunde und die Kenntnis über deren Anwendung. Ein Jäger muss auch in der Lage sein waidgerecht zu jagen. Er muss seine Waffen beherrschen können.
Der theoretische Teil der Jagdausbildung
Die Jagdausbildung. Eine Ausbildung zum Berufsjäger, einem anerkannten Ausbildungsberuf, dauert mindestens 3 Jahre. Im Gegensatz dazu unterliegt die Ausbildung zur Jägerin oder zum Jäger keiner vorgeschriebenen Dauer. Es gibt jedoch einen landesspezifischen Rahmenausbildungsplan. Bei der Jägerprüfung in Sachsen-Anhalt werden insgesamt folgende 6 Prüfungsfächer für die schriftliche und mündlich-praktische Prüfung vorgegeben:
- Jagdbare Tiere
- Hege und Jagdbetrieb
- Ökologie, Naturschutz und Landschaftsschutz
- Jagdhundewesen und Behandlung erlegten Wildes
- Jagdwaffen
- Jagdrecht
In der entsprechenden Verordnung und im Rahmenausbildungsplan sind ebenfalls die empfohlenen Gesamtstunden je Prüfungsfach hinterlegt.
Grundausstattung Jagd – Heintges – Sicher durch die Jägerprüfung
Jagdbare Tiere
Nach § 2 BJagdG werden die jagdbaren Tierarten in zwei Gruppen gegliedert. Das Haarwild (= Säugetiere) und das Federwild (= Vögel). Die Liste der jagdbaren Arten unterliegt einem stetigen Wandel. So können einzelne Tierarten bei Gesetzesänderungen auf Bundesebene aus dieser Liste fallen oder aufgenommen werden. So ist beispielsweise nach der Änderung im Jahr 1976 der Seehund aufgenommen worden, während Biber und Kormoran aus der Liste der jagdbaren Tierarten gestrichen wurden. Für die einzelnen Tierarten gelten neben dem allgemeinen Schutz während der Setz- und Aufzuchtzeiten gesetzliche Jagd- und Schonzeiten , welche das zuständige Ministerium durch Rechtsverordnung festlegt.
Hege- und Jagdbetrieb
Hier erfahren Sie alles über ökologische Grundlagen, Wilddichte, Bestandsregulierung aber auch, wie gefährdete jagdbare Tiere geschützt und der Bestand erhalten werden kann. Jagdliches Brauchtum und die wichtigsten Jagdarten (Gesellschaftsjagden, Ansitz, Suche, Wasserjagd, Lockjagd, Baujagd, Beizjagd usw.) werden Ihnen vermittelt. Sie lernen Grundsätzliches vor und nach dem Schuss, Schusszeichen und ihre Wirkung. Die Nachsuche wird erläutert und Rechtliche Grundlagen vermittelt.
Ökologie, Naturschutz und Landschaftsschutz
Wichtige Themen sind hier: die Organisation des Naturschutzes, der Arten- und Biotopschutz (Geschützte Tiere, Vögel, Pflanzen, Pilze), der Jäger als Naturschützer. Wir vermitteln Ihnen biologische und geologische Grundlagen, bringen Ihnen die Pflanzen des Ackerbaues und Anbauformen näher. Landwirtschaftliche Nutzpflanzen, Pflanzenschutz Wildschaden, Waldschäden, Pflanzen des Waldbaus gehören ebenso zum Ausbildungsfach wie Betriebsarten des Waldes, die Bestandsnutzung und Grundsätzliches zur Wildhege sowie die Bejagung. Sie lernen alles zur Revier- und Biotopverbesserung.
Jagdhundewesen und Behandlung erlegten Wildes
Hier erfahren Sie Allgemeines zu den Jagdhunden (Rassebildung, Körper, Gebiss usw.) Jagdgebrauchshunderassen (Herkunft, Merkmale, Verwendung), der Hundehaltung (Unterbringung, Ernährung, Pflege), den Krankheiten des Hundes, die Zucht und Aufzucht sowie Arbeiten vor und nach dem Schuss. Die Organisation des Jagdhundewesens, Prüfungen und gesetzliche Vorschriften sind Themen des Unterrichtsfaches. Die wichtigsten Wildkrankheiten und ihre Bekämpfung, das fachgerechte Versorgen und Verwerten von Wild sind Themen zum Fach: Behandlung erlegten Wildes. Auch die rechtlichen Grundlagen für Wildbrethygiene und Wildbretverwertung werden Ihnen vermittelt.
Jagdwaffen und Jagdrecht
Grundsätzliches zu Lang- und Kurzwaffen, Jagdoptik, Ballistik, Munition usw. sind wichtige Themen in diesem Fachbereich. Aber die auch die Waffenpflege und Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Waffen gehören hier zu den wichtigen Bestandteilen der Ausbildung. Grundzüge des Waffenrechts , die Aufbewahrung von Waffen und Munition sind unerlässliche Ausbildungsinhalte. Verbotene Waffen und Munition sowie waffenrechtliche Erlaubnisse und die entsprechende Zuverlässigkeit sind ebenfalls wichtige Themeninhalte unserer Ausbilder.
Der praktische Teil der Jagdausbildung
Die Jagdausbildung in der Jagdschule Sachsen-Anhalt umfasst neben der theoretischen Vermittlung von Wissen und Kenntnissen auch einen praktischen Teil. In zahlreichen Übungseinheiten lernen unsere Jagdschüler ihr gelerntes Wissen auch im Revier anzuwenden. Hierzu bieten wir Revierbegehungen und praktische Übungseinheiten bei der Wildversorgung an. Im Vordergrund unserer Ausbildung steht unter anderem der weidmännische Umgang mit Wild, sowie die richtige Hege und die Erhaltung von Traditionen.
- Revierbegehung
- praktische Übung zur Wildbretversorgung und -hygiene
- Revierbegehung am Prüfungsort
Revierbegehung - Bestimmung von Pflanzen und Tieren, wie verhalte ich mich im Revier
Schießausbildung als Teil der Jagdausbildung
Die Schießausbildung besteht aus 5 wesentlichen Modulen. Als erster und wichtigster Bestandteil werden die sicherheitstechnischen und rechtlichen Kenntnisse vermittelt. In weiteren Schritten werden der Umgang und die Handhabung von Waffen vermittelt. Die Kenntnis über Sicherheitsbestimmungen und Vorschriften sind nicht Bestandteil der Jagdausbildung, sondern auch ein elementarer Bestandteil der Jägerprüfung. Diese Kenntnisse werden in theoretischen Unterrichtseinheiten vermittelt.
Der praktische Teil der Schießausbildung umfasst folgende Module:
- Schießen mit einer Kurzwaffe auf 25 m Entfernung
- Schießen mit einer Langwaffe (Kugel) auf 100 m Entfernung
- Schießen mit einer Langwaffe (Schrot) auf Tontauben
Diese 3 Disziplinen sind ebenfalls Bestandteil der Jägerprüfung.