Rund um die Jagd
Viele Kritiker sehen in der Jagd nur das Töten von Tieren. Doch die traditionelle Jagd ist weit mehr als das.
Durch den Eingriff des Menschen in die Natur wird die Fähigkeit zur Selbstregulierung eingeschränkt. Beispielsweise werden durch die Ausbreitung der landwirtschaftlichen Nutzflächen Lebensräume zerstört. Die Ausrottung von heimischen Raubtieren in Verbindung mit dem üppigen Nahrungsangebot führt zu einer unkontrollierten Ausbreitung bestimmter Arten. Ohne den erneuten Eingriff des Menschen kommt es hier zu einer weiteren Verschiebung des natürlichen Gleichgewichts. Die selektive Bejagung bestimmter Arten durch den Jäger ist damit aktiver Artenschutz.
Die Jagd ein verantwortungsvolles Handwerk
Für die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen ist es besonders wichtig die natürlichen Prozesse und Abläufe zu kennen und umfangreiches Wissen in vielen anderen Teilgebieten zu haben. Die Jagd soll vor allem auch dem Schutz des Wildes und der Natur dienen. Nebenbei liefert die Jagd ein hochwertiges und zu nahezu vollkommen biologisches Lebensmittel.
Als Jäger bedarf es umfangreicher Kenntnisse aus verschiedenen Rechts- und Wissensgebieten.Auch aus diesem Grund kann Jagd in der Praxis nicht losgelöst von anderen Nutzungsformen wie Land- und Forstwirtschaft und anderen Schutzformen, wie Natur- und Artenschutz betrachtet werden. Jagd ist angewandter Naturschutz.
Jagdausbildung in Deutschland
In kaum einem anderen Land ist die jagdliche Ausbildung so umfangreich und aufwendig wie in Deutschland. Für die Ausbildung zum Jäger müssen mindestens 140 Unterrichtsstunden in zahlreichen verschiedenen Fächer nachgewiesen werden.
In der Prüfung müssen diese Kenntnisse in einem praktischen, theoretischen und schriftlichen Teil angewandt werden. Wichtig ist auch die Weitergabe von jagdlichen Traditionen als Jahrtausende altes Kulturgut. So gehören in Deutschland zur Jagd auch das jagdliche Schießen, das Jagdhundewesen sowie das jagdliche Brauchtum, wie etwa das Jagdhornblasen.